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66 Cards in this Set
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Gegenstand der Psychologie |
Untersuchung von menschlichem Handeln, Verhalten und Erleben. (Beschreiben, Erleben,
Vorhersage und Steuerung/Veränderung) |
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Verhalten, Handeln, Erleben |
Verhalten: Aktivitäten von lebenden Organismen in Wechselwirkung mit der Umwelt (wahrnehmbar) Handeln: Teilmenge von Verhalten, zielgerichtet und bewusstseinsfähig (geplant, realisiert) Erleben: nicht direkt beobachtbar, mentaler Prozess (Gefühle, Phantasien etc.) |
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Mensch als produktiver Realitätsverarbeiter |
Subjektive Interpretation/Rekonstruktion der Wirklichkeit |
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Monismus/ Dualismus (Biopsychologie) |
Monismus: Geist & Gehirn sind dasselbe Identitätshypothese, Psyche vollständig von Gehirntätigkeiten abhängig Dualismus: Geist und Gehirn zusammenhängend, funktionieren aber unabhängig voneinander |
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Arten des Bewusstsein |
Aktualbewusstsein: sensorische Wahrnehmung, Erleben, Denken, Vorstellen, Erinnern, Jetztgefühl Hintergrundbewusstsein: körperliche Identität, eigener Körper, Unterschied Relität/Vorstellung Erweitertes Bewusstsein: Unterschied Tier/Mensch [Verbindung Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft] Gewissen, Selbstreflexion, Bewusstsein |
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Funktionen von Bewusstsein (steuerbar/abrufbar – störungsanfällig/langsam) |
Reduktion der Reizaufnahme, Selektive Speicherung, Planung |
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Arten des Unbewussten |
Vorbewusst: Durch limbisches System bewertet und evt. bewusst gemacht (Herzschlag, Atmung, Denken) Nicht bewusstseinsfähig: (kog |
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Funktionen des Unbewussten |
(energieeffizient – nicht steuerbar/abrufbar) |
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Wahrnehmung |
Informationsgewinnung und –verarbeitung von Sinnesempfindungen aus der Aussenwelt und dem Körperinneren. (von Erfahrungen, Bedürfnissen, Persönlichkeitstheorien geprägt –> subjektive Wahrnehmung) |
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3 Stufen der Wahrnehmung |
- Aufnahme von Sinnesreizen durch Sinnesorgane - Perzeptuelle Organisation (interne Repräsentation des Objekts) - Identifikation und Wiedererkennung |
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Gedächtnis |
Fähigkeit der Enkodierung, Speicherung und Abruf von Prozessen und Inhalten für die Steuerung von Verhalten |
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Gedächtnisformen |
Implizites/prozedurales Gedächtnis: Gewohnheiten, Fertigkeiten Explizites/deklaratives Gedächtnis: gelerntes Faktenwissen |
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Zeitstrukturen des Gedächtnisses |
- Sensorisches Gedächtnis/ Ultrakurzzeitgedächtnis (1-2 s) - Kurzzeit-/Arbeitsgedächtnis (wenige Sekunden – ½ Min.) - Langzeitgedächtnis (über Jahre hinweg) |
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Emotionen/ Affekte |
Reaktionsmuster auf innere Zustände und Umwelt, Anzeige und Bewertung von Bedürfnissen Emotionen/Affekte beeinflussen Kognition und Bewusstsein (zB. Abstumpfung) stark |
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Arten von Emotionen/ Affekte |
Primäre/universelle Emotionen: Freude, Glück, Trauer, Furcht, Überraschung, Ekel Sekundäre/soziale Emotionen: Verlegenheit, Eifersucht, Stolz, Schuld Hintergrundemotionen: Wohlergehen, Unbehagen, Ruhe, Anspannung (Äusserung ist kulturabhängig) |
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Funktionen von Emotionen/Affekte |
- Motivationale Funktion (Bewertung unseres Handelns) - Selbstorientierende/-regulierende Funktion (über inneren Zustand informieren) - Kommunikative Funktion |
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Lernen |
Lernen ist die relativ überdauernde Veränderung von Funktionsweisen (Fühlen, Wahrnehmen, Denken, Verhalten, Handeln). Lernen heisst neue Informationen aufnehmen, bewerten und längerfristig für diese Funktionsweisen nutzbar machen. Es gibt motorische, affektive und kognitive Lernprozesse. |
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Allgemein Lerntheorien |
- Verhalten ist gelernt kann auch verlernt/modifiziert werden - Lernprozesse können geplant & gesteuert werden - Lernsettings müssen gestaltet werden |
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John B. Watson - Behaviorismus (Klassische Lerntheorien) |
InputInterne Prozesse (Blackbox)Output (Verhalten, Reaktion), Auch komplexe Verhaltensweisen sind Reiz/Reaktions-Muster |
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Pablow – klassische Konditionierung (Klassische Lerntheorien) |
Verhalten wird von vorhergehenden Bedingungen beeinflusst (Bsp: Experiment Hund/Futter/Glocke) |
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Skinner – operante (instrumentelle) Konditionierung (Klassische Lerntheorien) |
Verhalten wird auch von nachfolgenden Bedingungen beeinflusst. SRC-Ketten - Stimulus/Situation - Reaktion - Konsequenz
Es gibt vier Arten von Verhaltensbeeinflussung (kogn. Verbindung muss hergestellt werden können): - Positive Verstärkung (angenehmes dazu) – funktioniert besser - Negative Verstärkung (unangenehmes weg) – funktioniert besser - Direkte Bestrafung (unangenehmes dazu) - Entlohnung/ Löschung (angenehmes weg) |
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Albert Bandura - Soziale Lerntheorie (Lernen am Modell) |
Imitationslernen an Personen, TV, Bücher Werbung etc. (mit Ähnlichkeiten, positive Konsequenzen, im Bereich des Möglichen, Beliebtheit etc.) |
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Cassée – kognitive Lerntheorie |
Mehr als nur reiz-Reaktion. Es geht darum Reize zu selektionieren, verarbeiten und bewerten (durch Emotionen/Affekte und Kognition). |
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Pesönlichkeit |
Erklärung von Verhaltens- und Erlebnsweisen (zum Verstehen & Voraussagen). Persönlichkeit besteht aus drei Punkten: - Einzigartigkeit eines Menschen (bezüglich Verhalten und Erleben) - Vielfalt (verschiedene Eigenschaften) - Stabilität (relative Konsistenz) |
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Konstitution und Temperament (von Persönlichkeit abzugrenzen) |
Konstitution und Temperament sind angeboren/früh erworben und wenig veränderbar. - Konstitution ist der erbbedingte, prä- peri- oder postnatal erworbene psychische Voraussetzung des Organismus (z.B. geistige Behinderung). - Temperament ist die biologisch gegebene typische Reaktions-/Verhaltensweise (Emotionen/Affekte) |
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Persönlichkeitsentwicklung |
Veränderung der Persönlichkeitsmerkmale/ Verhaltensmuster im Laufe des Lebens im Wechselspiel zwischen innerer Realität (Anlage, Ausstattung) und äusserer Realität (soziale und materielle Umwelt). [ähnlich Sozialisation, Entwicklungspsychologie] |
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Kategorisierung von Persönlichkeiten |
- Anhand von Typen (Stereotypen): schwarz/weiss, Nationalität, Mann/Frau - Anhand von Traits: Extraversion, Emotionale Labilität, Emotionale Stabilität, Gewissenhaftigkeit etc. - [oft nicht situationsübergreifend Konsistenzparadox] - Implizite Persönlichkeitstheorien: anderen Menschen Persönlichkeitsmerkmale zuschreiben (zB. Anhand Typen, Traits) |
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Allgemein Sozialisation |
- Früher: Verinnerlichung von Gesellschaftlichen Normen, Vergesellschaftlichung des Individuums [Gesellschaft bestimmt Individuum] - Ab 70er Jahre: Entwicklung der Persönlichkeit in Wechselwirkung mit der Gesellschaft [Gesellschaft <-->Wechselseitig<-->Individuum] |
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7 Thesen nach Hurrelmann |
- These 1: Sozialisation im Wechselspiel zwischen Anlage und Umwelt - These 2: Wechselseitige Abhängigkeit zwischen innerer und äusserer Realität - These 3: Sozialisation ist ein Prozess der dynamischen & produktiven Verarbeitung der Realität - These 4: Voraussetzung für Sozialisation ist eine der individuellen Anlagen angemessene soziale und materielle Umwelt (Sozialisationsinstanzen) - These 5: Nicht nur Sozialisationsinstanzen haben Einfluss auf Persönlichke[sitiseehnetwThicekolurinegn,] sondern auch andere soziale Organisationen und Systeme (tertiäre Sozialisationsinstanzen) - These 6: Persönlichkeitsentwicklung ist ein lebenslanger Prozess (nach Entwicklungsaufgaben) - These 7: Voraussetzung für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung ist eine reflektiertes Selbstbild & eine Ich-Identität |
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Sozialisationsinstanzen |
- Primäre Sozialisationsinstanzen (grundlegende Verhaltensweisen – kognitiv und emotional) Familie, Verwandtschaft, Nachbarn, Freunde - Sekundäre Sozialisationsinstanzen (Fertigkeiten, Fähigkeiten - fach- und persönlichkeitsbez.) Kindergarten, Schule, Kita, Hort, sozialpädagogische Anlagen - Tertiäre Sozialisationsinstanzen |
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Resilienz und Vulnerabilität |
- Resilienz: Fähigkeit einer Person/ eines sozialen Systems erfolgreich schwierige Lebenssituationen zu bewältigen (psychische Widerstandsfähigkeit). [nicht angeboren, sondern in Entwicklung erworben] - Vulnerabilität: Gegenstück zu Resilienz, Erhöhte Verletzbarkeit (aufgrund widriger Lebensumstände) |
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Schutz- und Risikofaktoren (Einfluss auf Resilienz/ Vulnerabilität) |
Schutz- und Risikofaktoren sind immer geschlechts- und altersspezifisch. |
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Mediensozialisation (Rolle der Medien bei Persönlichkeitsentwicklung) |
- Medienkompetenz: Umgang mit Medien (und Formen des Umgangs) - Medieneffekte: Wie verändern Medien die Sozialisationsprozesse (fördernd/gebärdend)? Zwei Rollen: Teil der Gesellschaft und Spiegel der Gesellschaft |
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Drei Positionen der Mediensozialisation |
- Kulturpessimisten: Medien sind Risikofaktoren/Belastung, Gefährdung der Entwicklung - Kritische Medien-Optimisten: wichtiger Baustein zur Identitätsentwicklung, Teil der Kultur - Euphorische Medien-Promoter: Antrieb für die Gesellschaft, Wohlstand und Gerechtigkeit |
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SIM |
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Begriffe Kompetenz, Fähigkeit & Ressource |
- Kompetenz: Beurteilung, ob Verhalten angemessen (nach Normen, Erwartungen & Rollen) - Fähigkeit: Alles was Person denken, fühlen, wollen oder tun kann (auf Mikroebene) - Ressource: fördern Entwicklung von Fähigkeiten (auf allem Ebenen des SIMs) |
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4 Dimensionen von Kompetenzen |
- Sozialkompetenz - Selbstkompetenz - Fachkompetenz - Methodenkompetenz |
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Gegenstandsbereich Entwicklung |
Entwicklung ist die physische und psychische Veränderung des Körpers, Erlebens und Verhaltens von Menschen im Laufe des Lebens |
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Unterschied zu Sozialisation |
Sozialisation hat grösseren Fokus auf die individuelle Auseinandersetzung mit der sozialen und materiellen Umwelt. Allerdings sind sie heute nicht mehr so klar trennbar. |
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Determinanten der Entwicklung |
Vererbung, Reifung und Lernen (immer im Wechselspiel Anlage und Umwelt) |
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Ziele der Entwicklungspsychologie |
- Beschreiben des Entwicklungsverlaufs - Ermitteln von Entwicklungsbedingungen - Prognosen der Ausprägung und Veränderung von Personenmerkmalen - Begründen von Entwicklungszielen - Planung und Evaluation von Interventionsmassnahmen |
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Forschungsmethoden der Entwicklungspsychologie |
Längsschnittmethoden und Querschnittmethoden |
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Aktuelle entwicklungspsychologische Konzepte |
- Entwicklung als lebenslanger Prozess (früher: mit Adoleszenz abgeschlossen) - Der Mensch als Gestalter seiner Entwicklung: je nach Alter immer mehr Einfluss auf eigene Entwicklung und Umwelt - Konzept der Passung: Temperament des Kindes und Anforderungen / Bedingungen der Umwelt müssen zusammenpassen. Verhaltens-/ Entwicklungsstörungen nicht Fehler von Kind oder Erziehung, sondern Unvereinbarkeit. - Kritische Lebensereignisse und Entwicklungsaufgaben (Vereinigung der vorherigen drei Konzepte) Normative Ereignisse (Entwicklungsaufgaben) und Non-Normative Ereignisse (zB. Krieg, Unfall, Arbeitslosigkeit) |
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Entwicklungspsychologie – Altersstufen |
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Säuglingsalter (Geburt bis 18M) |
Noch keine Ich-Entwicklung (Freud)Risikofaktoren besonders gravierend
Anforderungen an Bezugsperson: Angemessene Stimulierung, Verlässliche Bindungsobjekte [Intuitive Parenting: Hilf-Ich-Funktion]
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Einschub: Bindung - Bindungsphasen: |
- Vorbindungsphase (0-6W): noch keiner Unterscheidung zwischen fremden und bekannten Personen - Entstehung der Bindung (6W-8M): Nähe suchend, Distress bei Abwesenheit - Phase gegenseitiger Beziehung (8M-24M): mobiler, mehr Zeit ohne Bezugsperson [Das Kind hat eine Hierarchie zu den verschiedenen Bezugspersonen] |
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Bindungstypen (anhand von ‚Fremde Situation‘): |
- A: unsicher/vermeidend: eher später Bindungsschwierigkeiten - B: sicher/gebunden: gute emotionale Basis - C: unsicher/ambivalent: eher später Bindungsschwierigkeiten - D: desorganisiert/desorientiert: eher später Bindungsschwierigkeiten |
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Frühe Kindheit (18M – 6J) |
Wichtige Schritte in Eigenständigkeit/Unabhängigkeit, eigener Wille
Anforderungen an Bezugsperson: Hohe Verletzlichkeit/Unsicherheit des Kindes [Sensitive Caregiving: auf individuelle Bedürfnisse eingehen – auch Ablösung, aber auch Grenzen setzten und nicht emotional abwesend sein(Einschub: Erziehungsstile)] |
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Einschub: Erziehungsstile (nach Hurrelmann) |
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Folgen der Erziehungsstile: |
- Autoritärere Erziehungsstil: aggressive, rebellische, unterwürfige, unangepasste Verhaltensweisen - Überbehüteter Erziehungsstil: persönliche Entwicklung erschwert - Autoritativ-reziproker Erziehungsstil: verantwortungsbewusst, sozial kompetent, gutes Selbstwertgefühl/ Leistungsbereitschaft - Permissiver Erziehungsstil: Verwirrung, Irritation (Regellosigkeit), Mangel an Aufmerksamkeit/Zuwendungaggressives Aufmerksamkeit-forderndes Verhalten - Vernachlässigender Erziehungsstil: fühlt sich alleine gelassen, missachtet |
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Schulalter/ späte Kindheit (7-12 Jahre) |
Neu haben die Kinder 2 soziale SystemKoppelungsprozess
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Adoleszenz/ Jugendalter (13 -20 Jahre) |
- Pubertät: körperliche Veränderung/Entwicklung (Beginn Jugendalter) - Adoleszenz: psychosoziale Veränderung/Entwicklung - Jugendalter: Oberbegriff (Pubertät & Adoleszenz) – fliessende Grenzen zum Kindes- und Erwachsenalter |
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Jugend: Schwierigkeiten bei der Bewältigung dieser Entwicklungsaufgaben |
20-30% der Jugendlichen haben Schwierigkeiten bei der Bewältigung dieser Entwicklungsaufgaben. Dies kann zu Problemverhalten führen; - Internalisierendes Problemverhalten: betroffene Person beeinträchtigt (oft nicht wahrnehmbar) [Depression, Angststörungen, Sucht, Essstörungen etc.] - Externalisierendes Problemverhalten: auch für Umfeld problematisch |
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Erwachsenenalter |
Traditionelle Normalbiographie: Partnerwahl>Heirat>Familiengründung>mittlere Lebensphase>Ablösung der Kinder>Übergang zur Grosselternschaftheute eher seltener Wahlbiographie: - Von ‚traditionellen Familien‘ zur Pluralität von sozialen Lebensformen - Beruf: von ‚normalen Erwerbsbiographie‘ zur lebenslänglichen beruflichen Entwicklung - Individualisierung der Lebensläufe (durch hohen materiellen Lebensstandard) Entwicklungsaufgaben (einige obligatorisch – zB. Erwerbstätigkeit; viele fakultativ – zB. Kinder Entwicklungsthemen) |
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Psychoanalyse/ Trieb- und Bindungsmodell (Sigmund Freud) |
Triebe treiben das menschliche Handeln an. - Es: Triebe, Libido (sexuelle, aggressive Triebe verlangen nach Befriedigung) - Lustprinzip - Ich: Beziehung zu anderen Menschen/ Umwelt (Vermittlerrolle zwischen Trieben und Ansprüchen der Aussenwelt) - Realitätsprinzip - Über-Ich: gesellschaftliche Werte und Normen, Gewissen – Moralitätsprinzip |
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Krisentheorie/ Bewältigungsmodell (Erik Eriksson) |
3 Grundprinzipien:
- Epigenetisches Prinzip: Persönlichkeitsentwicklung ist Zusammenspiel zwischen organischer Entwicklung und gesellschaftlichen Unterstützungsprozessen - Innere & äussere Konflikte (Spannungsverhältnis): Zu bewältigende Krisen - Stufenfolge: 8 Konflikte – weiter Entwicklung hängt von Art der Bewältigung der jeweiliger Krise ab Erfolgreiche Bewältigung aller führt zu gesunder Persönlichkeit (Ich-identität) |
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Theorie der Lebensabschnitte (Daniel Levinson) |
Verschieden Phasen (Lebensabschnitte) – nach Eriksson. Jede Lebensphase hat jeweils: - Übergang - Stabile Phase - Infragestellung der Struktur (Einleitung zum nächsten Übergang) |
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Entwicklung als Lösung von Entwicklungsaufgaben (Havighurst) |
Entwicklungsaufgaben sind normative Lebensereignisse, die jede/r zu bewältigen hat (in bestimmter Lebensphase/Alterabschnitt). - Biologische Veränderung - Gesellschaftliche Erwartungen - Individuelle Bedürfnisse und Ziele Charakteristika von Entwicklungsaufgaben: - Interpendenz: ob EA erfolgreich bewältigt wird, wirkt sich auf spätere EA aus - Häufigkeit und Zeitpunkt: einige treten nur einmal auf, andere sind wiederholt zu lösen - Kulturabhängigkeit: Es gibt kultspezifische und kulturunabhängige EA - Unterschiedliche Verpflichtungsgrade |
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Kognitive Entwicklungstheorie/ Stufenmodell (Jean Piaget) |
Verschiedene Stufen bauen jeweils aufeinander auf. Kognitive Strukturen werden gebildet. Wissen ist kein Zustand, sondern ein Prozess. |
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Piaget: Drei Bedingungen für jeweilige Entwicklung (zur nächsten Stufe) |
Drei Bedingungen für jeweilige Entwicklung (zur nächsten Stufe): - Organischer, neuronaler und hormoneller Reifungsprozess - Soziale und materielle Erfahrung - Streben nach Gleichgewicht Gleichgewicht zwischen Umwelt und eigenem Denken/Handeln Äquilibration [etwas funktioniert mit bisheriger Methode nichtneue Methode] o Assimilation: Anpassen der Umwelt an eigene Handlung/ Vorstellung o Verwirrung: zB. Taschenrechner schaltet TV nicht ein |
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Moralische Entwicklungstheorie (Kohlberg) |
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Strukturfunktionalismus |
- Soziales Handeln tritt immer in sozialen Systemen auf: immer Rollen (Schnittpunkt zwischen Individuum und Gesellschaft) - Soziale System haben Struktur (statisch) und Funktion (dynamisch) - Sie ist der Prozess von individuellen Kompetenzen erwerben, die für die Einnahme von Rollen notwendig sind.Sozialisation ist Vergesellschaftlichung |
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Symbolischer Interaktionismus (Mead/ Blumer) |
- Menschen Handeln aufgrund von Symbolen (Bedeutung von wahrgenommenen Dingen), abgeleitet aus sozialer Interaktion - Zusammenleben schafft und hält Regeln aufrecht - I, Me & Self: |
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Habituskonzept |
- Persönlichkeitsentwicklung wird von sozialem Status bzw. Klassenzugehörigkeit bestimmt - Klassenunterschiede entstehen durch unterschiedliches Kapital (kulturelles, soziales, ökonmoisches) - Habitus ist das typische Muster von Handeln und Denken; allgemeine Grundhaltung Individueller Habitus spiegelt Klassenhabitus wieder - Chancengleichheit ist deshalb eingeschränkt |
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Individualisierungstheorem |
Sozialisation als Reintegrationsprozess - Früher: an traditionelle Lebensformen gebunden - Heute: durch freie Lohnarbeit, Bildungsniveau Freisetzung der Individuen (Wahlbiographie) - Dimensionen der Individualisierung: (Bild) - Individualisierung = Emanzipation von traditionellen Bindungen --> Die Schwierigkeit besteht darin, aus den verfügbaren Möglichkeiten die Richtige auszuwählen |
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Sozialisation als Wechselwirkungsprinzip (Urie Bronfenbrenner) |
[Scharnierfunktion zwischen psychologischen und soziologischen Theorien] - Mikrosystem: Schule, Familie, Freunde, Freizeit (gegebener Lebensbereich) - Mesosystem: Wechselbeziehung der Lebensbereiche (aktive Beteiligung) - Exosystem: zB. Stelle des Vaters, Schule der Freundin (Person nicht beteiligt, aber auch Ereignisse die beeinflussen) - Makrosystem: Kultur, Weltanschauung, Ideologien, Normen/Werte (sehr präsent) |